Die Idee des Symposiums und die Fragestellungen der einzelnen Jahre
Ein schnelles Reagieren auf Bedürfnisse des Marktes erfordert die Verknüpfung zwischen Forschung und Industrie. Die frühzeitige (wechselseitige) Einbindung der Industrie in Forschungsfragen und die ständige Kommunikation zwischen den Teilhabern des Lufttransportsystems ermöglicht sowohl eine zeitnahe industrielle Umsetzung neuester Forschungserkenntnisse (Technologie Push) als auch eine nachfrage- bzw. marktgetriebene Forschungsausrichtung (Market Pull). Hinzu kommt eine Vielfalt unterschiedlicher strategischer, nationaler bzw. industriepolitischer Interessen aller Teilhabern und Betroffener. Die abgeleiteten Ziele in der zivilen und militärischen Luftfahrtstrategie beeinflussen das unternehmerische Handeln und bilden die Grundlage der Förderprogramme für Industrie und Forschung.
Die Einrichtung Lufttransportsysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. und die Führungsakademie der Bundeswehr laden Vertreter aus Wirtschaft, Streitkräften, Politik und Wissenschaft zu einem mehrtägigen Symposium zum »Luftverkehr der Zukunft« ein. Als Kooperationspartner beteiligen sich die Technische Universität Hamburg (TUHH) und die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt Lilienthal-Oberth e.V. (DGLR). Das Symposium ist somit eine nationale Kommunikationsplattform der zentralen Teilhaber des Lufttransportsystems und wird als nicht-öffentliche Veranstaltung durchgeführt.
Die Teilhaber sind: Flugzeughersteller, Triebwerkshersteller, Systemhersteller, Betreiber und Dienstleister, Luftverkehrsgesellschaften, Flughäfen, Flugsicherung, Wartungsbetriebe, Forschungseinrichtungen, Passagiere, Politik, Streitkräfte und Sicherheitsbehörden.
Das Lufttransportsystem der Zukunft kann nur gemeinschaftlich erfolgreich gestaltet werden. Zu dieser Gemeinschaft zählen insbesondere politisch geleitete Instanzen, die eine freie Entwicklung ermöglichen müssen und nicht durch Überregulierungen bremsend wirken dürfen. Es müssen schneller Rahmenbedingungen geschaffen werden, die dem Wachstum nicht entgegen stehen, aber gleichwohl der sozialen Verantwortung gerecht werden; dieses betrifft z.B. die vielerorts diskutierten Kapazitätserweiterungen von Verkehrsflughäfen (räumlich/zeitlich) oder die zeitnahe Anpassung des Regelwerkes auf neue Technologien. Diese Gemeinschaft aus Politik, Wirtschaft und Forschung hat darüber hinaus dem Auftrag zu entsprechen, das Image der Luftfahrt innerhalb der Gesellschaft stets positiv aufrecht zu erhalten.
Es ist die Gesellschaft, die als letzte Instanz über Erfolg oder Misserfolg des Lufttransportsystems entscheidet. Eine effektiv arbeitende Gemeinschaft verlangt zudem: Nicht gegeneinander sondern miteinander agieren, nicht nur konkurrieren sondern harmonieren. Durch einen offenen und vertrauensvollen Informationswechsel können gemeinsame Lösungen für das zukünftige Lufttransportsystem generiert, seine Komplexität verstanden und dieses im globalen Kontext eingeordnet werden.
Der wissenschaftliche Austausch auf dieser Plattform soll das interdisziplinäre Denken und Arbeiten fördern sowie die Erreichung der Nachhaltigkeit des Lufttransportsystems unterstützen.