Koordination von Innovationsprojekten

Norbert Lühring

Koordination von Innovationsprojekten



Die Optimierung der Gestaltung und der Organisation des' Produktentwicklungsprozesses zählt zu den fundamentalen Herausforderungen für Unternehmen. Studien belegen, dass die erfolgreiche Durchführung von Innovationsprojekten das Ergebnis der Zusammenarbeit verschiedener Funktionsbereiche ist. Um sicherzustellen, dass die Beiträge einzelner Funktionsbereiche auf das Gesamtziel eines Projektes ausgerichtet sind und der Produktentwicklungsprozess effektiv und effizient gestaltet werden kann, ist ein erhebliches Maß an Integration und Koordination erforderlich.
Norbert Lühring analysiert den Koordinationsbedarf von Innovationsprojekten und entwickelt ein Untersuchungsmodell, welches die Grundlage für eine explorative vergleichende Fallstudienanalyse in der Fahrzeugzulieferer- und der Elektronikbranche bildet. Die Ergebnisse belegen die große Bedeutung des Einsatzes von Koordinationsinstrumenten - vor allem derjenigen, die ein gemeinsames Verständnis unter den Beteiligten bei der Bearbeitung von Projektaufgaben fördern, - für die Durchführung von Innovationsprojekten. Neben der grundsätzlichen Anwendung einzelner Koordinationsinstrumente spielt die Form ihrer Anwendung eine herausragende Rolle.

Das Buch wendet sich an Dozenten und Studenten der Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Innova tionsmanagement und Produktentwicklung. Fach und Führungskräfte, die sich mit der Entwicklung neuer Produkte befassen, Handlungsempfehlungen für die Praxis suchen oder sich mit Veränderung in Organisationen beschäftigen, erhalten wertvolle Hinweise.

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis IX
Abbildungsverzeichnis XVII
Tabellenverzeichnis XXI
Abkürzungsverzeichnis XXIII

  1. Einleitung 1
    1.1. Problemstellung 1
    1.2. Zielsetzung der Arbeit 4
    1.3. Vorgehensweise 4

  2. Koordination - Begriffliche Bestimmung für die vorliegende Untersuchung 8
    2.1. Zentrale Forschungsansätze 9
    2.1.1. Entscheidungslogische Ansätze 9
    2.1.2. Verhaltenswissenschaftliche Ansätze 11
    2.1.3. Kontingenztheoretische Ansätze 13
    2.1.4. Systemtheoretische Ansätze 14
    2.2. Paradigmatischer Betrachtungsansatz der vorliegenden Untersuchung 16
    2.3. Definitorische Abgrenzung der Koordination von Innovationsprojekten 17
    2.3.1. Koordinationsgetriebene Definitionsansätze 18
    2.3.2. Integrationsgetriebene Definitionsansätze 19
    2.3.3. Entwicklung einer eigenen Arbeitsdefinition 22

  3. Zur Gestaltung innovationsfördernder Organisationsstrukturen 24
    3.1. Ursprünge der Diskussion zurRealisierung innovationsfördernder Organisationsstrukturen 24
    3.1.1. Die Differenzierung von mechanischen und organischen Strukturen 25
    3.1.2. Prozessbezogene Erweiterungen und organisatorisches Dilemma 27
    3.1.3. Strukturmodelle zur Realisierung innovativer Organisationen 31
    3.1.3.1. Integrationsmodelle 32
    3.1.3.2. Segregationsmodelle 34
    3.1.4. Zusammenfassung 35
    3.2. Die Differenzierung von Primär- und Sekundärorganisation zur Realisierung von Innovationen 37
    3.2.1. Formen und Gestaltungsaspekte der Primärorganisation 37

3.2.2. Ansätze des Projektmanagements zur Gestaltung der Sekundärorganisation 41
3.3. Organisatorische Schnittstellen von Innovationsprojekten 43
3.3.1. Begriff der Schnittstelle 43
3.3.2. Eigenschaften von Schnittstellen 44
3.3.3. Arten von Schnittstellen 46
3.4. Zwischenfazit und Herausforderungen für die Betrachtung organisatorischer Schnittstellen von Innovationsprojekten 47

  1. Koordination von Innovationsprojekten - Bedarf, Dimensionen und Instrumente 50
    4.1. Inhalts- und Aufgabendimension: Koordination und Funktionsbereich 51
    4.1.1. Aufgabenanteile von Marketing und Vertrieb 51
    4.1.2. Aufgabenanteile von Forschung und Entwicklung 52
    4.1.3. Aufgabenanteile on Produktion bzw. Fertigungs- und Montageplanung 53
    4.1.4. Aufgabenanteile anderer Funktionsbereiche 54
    4.1.5. Zusammenfassung zur Inhalts- und Aufgabendimension 55
    4.2. Ursachendimension: Barrieren der Koordination 55
    4.2.1. Personenbezogene Ursachen für Störungen 56
    4.2.1.1. Unterschiedliche Gedankenwelten 56
    4.2.1.2. Bereichsspezifische Sprachen 57
    4.2.1.3. Unterschiedliche Zeit- und Planungshorizonte 57
    4.2.1.4. Bereichsinhärente Zielkonflikte 58
    4.2.2. Strukturelle Ursachen für Störungen 59
    4.2.2.1. Fehlen eines gemeinsamen Projektplanungs- und Beurteilungsverfahrens 59
    4.2.2.2. Unklare Zuständigkeiten und Verantwortungsleerräume 60
    4.2.2.3. Unzureichende Abstimmung der Kapazitätsbedarfe und Priorisierung der Arbeitspakete 61
    4.2.3. Zusammenfassung zur Ursachendimension 61
    4.3. Kontextdimension: Moderierende Faktoren der Koordination 62
    4.3.1. Einfluss der Projektphasen 62
    4.3.2. Einfluss der Projektunsicherheit 65
    4.3.3. Einfluss des Projektmanagementansatzes 67
    4.3.4. Zusammenfassung zur Kontextdimension 71
    4.4. Zeitdimension: Der zugrunde liegende Prozessansatz 71
    4.4.1. Phaseneinteilung zur Beschreibung von Innovationsprozessen 72
    4.4.2. Modelle zur Beschreibung von Innovationsprozessen 75
    4.4.2.1. Funktional-arbeitsteilige Modelle 75
    4.4.2.2. Stage-Gate-Modelle 76
    4.4.2.3. Modelle zur Parallelisierung von Innovationsaktivitäten 77
    4.4.2.4. Das Modell der integrierten Produktentwicklung 80
    4.4.3. Zusammenfassung zur Zeitdimension 82
    4.5. Instrumentelle Dimension: Koordinationsinstrumente 83
    4.5.1. Ansätze zur Systematisierung von Koordinationsinstrumenten 83
    4.5.2. Empirische Befunde zur Wirkung von Koordinationsinstrumenten 90
    4.5.3. Zusammenfassung zur instrumentellen Dimension 95
    4.6. Defizite der bisherigen Forschung 96

  2. Konzeptionelle Modellbildung
    für den weiteren Gang der Untersuchung 99
    5.1. Forschungsfragen 99
    5.2. Konzeptionelle Grundlagen
    des Koordinationsmodells innovativer Projekte 101
    5.3. Moderierende Faktoren 102
    5.3.1. Identifikation von Referenzpunkten als zeitlicher Bezugsrahmen 102
    5.3.2. Unsicherheitsgrad des Projektes 104
    5.3.3. Layout des Projektteams 104
    5.4. Koordinationsinstrumente des Schnittstellenmanagements 105
    5.4.1. Aufbauorganisatorische Strukturebene 105
    5.4.2. Ablauforganisatorische Strukturebene 107
    5.5. Funktionen der Koordination 108
    5.5.1. Austausch von Informationen 108
    5.5.2. Bewältigung von Konflikten 111
    5.5.3. Abstimmung von Vorgehen und Plänen 112
    5.5.4. Treffen von Entscheidungen 112
    5.6. Projekterfolg 113
    5.6.1. Projektebene 113
    5.6.2. Individualebene 115
    5.7. Zusammenfassung zur konzeptionellen Modellbildung 115

  3. Grundlagen der empirischen Untersuchung 116
    6.1. Methodische Grundlagen und Forschungsansatz 116
    6.2. Forschungsstrategie und -methodik 119
    6.2.1. Der explorative vergleichende Fallstudienansatz 120
    6.2.2. Die prozessuale Analyse 121
    6.3. Forschungsdesign 122
    6.3.1. Erhebung der Daten 123
    6.3.1.1. Auswahl der Fälle 123
    6.3.1.2. Daten- und Informationssammlung 124
    6.3.1.2.1. Interviews 126
    6.3.1.2.2. Dokumentenanalyse bzw. Analyse gespeicherter Informationen 129
    6.3.1.2.3. Workshops 130
    6.3.1.2.4. Projektbegleitung 131
    6.3.2. Auswertung der Daten 131
    6.3.2.1. Moderierende Faktoren der untersuchten Fälle 133
    6.3.2.1.1. Referenzpunkte der Projekte als zeitlicher Bezugsrahmen 133
    6.3.2.1.2. Unsicherheitsgrad der Projekte 133
    6.3.2.1.3. Layout der Projektteams 135
    6.3.2.2. Kodierung der Dimension Instrumente 135
    6.3.2.2.1. Aufbauorganisatorische Strukturebene 136
    6.3.2.2.2. Ablauforganisatorische Strukturebene 137
    6.3.2.2.3. Initiierung der Instrumente 138
    6.3.2.2.4. Anwendung der Instrumente 138
    6.3.2.2.5. Planung der Anwendung der Instrumente 139
    6.3.2.3. Kodierung der Dimension Funktionen der Koordination 140
    6.3.2.3.1. Austausch von Informationen 141
    6.3.2.3.2. Bewältigung von Konflikten 142
    6.3.2.3.3. Abstimmung von Vorgehen und Plänen 142
    6.3.2.3.4. Treffen von Entscheidungen 143
    6.3.2.4. Kodierung der Erfolgsdimension 144
    6.3.3. Analysestruktur 148

  4. Fallstudien und Ergebnisse der empirischen Untersuchung 151
    7.1. Rahmenbedingungen der Fallstudien 151
    7.1.1. Rahmenbedingungen.der Fallstudie PFM Primärfedermodul 152
    7.1.1.1. Produktspektrum und Organisation des Unternehmens A 153
    7.1.1.2. Rahmenbedingungen im Schienenfahrzeugmarkt 154
    7.1.1.3. Produktentwicklung beim Unternehmen A 155
    7.1.1.4. Ziele und Inhalte des Projektes PFM Primärfedermodul 156
    7.1.2. Rahmenbedingungen der Fallstudie HAK Hinterachskomponenten 157
    7.1.2.1. Produktspektrum und Organisation des Unternehmens B 158
    7.1.2.2. Rahmenbedingungen des KFZ-Zuliefermarktes 160
    7.1.2.3. Produktentwicklung beim Unternehmen B 161
    7.1.2.4. Ziele und Inhalte des Projektes HAK Hinterachskomponenten 162
    7.1.3. Rahmenbedingungen der Fallstudie EURUS Geldwechsler 163
    7.1.3.1. Produktspektrum und Organisation des Unternehmens C 163
    7.1.3.2. Rahmenbedingungen im Automatenmarkt 165
    7.1.3.3. Produktentwicklung beim Unternehmen C 166
    7.1.3.4. Ziele und Inhalte des Projektes EURUS Geldwechsler 168
    7.2. Moderierende Faktoren der Einzelfallstudien 170
    7.2.1. Befunde der Einzelfallstudien 170
    7.2.1.1. Das Projekt PFM Primärfedermodul 170
    7.2.1.1.1. Gesamtablauf des Projektes und Bestimmung der Referenzpunkte des zeitlichen Bezugsrahmens 170
    7.2.1.1.2. Unsicherheitsgrad des Projektes 172
    7.2.1.1.3. Layout des Projektteams 171
    7.2.1.2. Das Projekt HAK Hinterachskomponenten 175
    7.2.1.2.1. Gesamtablauf des Projektes und Bestimmung der Referenzpunkte des zeitlichen Bezugsrahmens 175
    7.2.1.2.2. Unsicherheitsgrad des Projektes 180
    7.2.1.2.3. Layout des Projektteams 181
    7.2.1.3. Das Projekt EURUS Geldwechsler 184
    7.2.1.3.1. Gesamtablauf des Projektes und Bestimmung der Referenzpunkte des zeitlichen Bezugsrahmens 184
    7.2.1.3.2. Unsicherheitsgrad des Projektes 190
    7.2.1.3.3. Layout des Projektteams 192
    7.2.2. Vergleich und Erklärungsansätze 194
    7.2.2.1. Niedrigkarätiger Projektmanagementansatz als dominante Struktur 194
    7.2.2.2. Zunahme des Einbindungsgrades der Primärorganisation zum Ende der Projekte 195
    7.2.2.3. Differenzierte Einschätzung des Unsicherheitsgrades in den einzelnen Funktionsbereichen 196
    7.3. Eingesetzte Koordinationsinstrumente in den Einzelfallstudien 197
    7.3.1. Befunde der Einzelfallstudien 197
    7.3.1.1. Koordination im Projekt PFM Primärfedermodul 198
    7.3.1.2. Koordination im Projekt HAK Hinterachskomponenten 213
    7.3.1.3. Koordination im Projekt EURUS Geldwechsler 233
    7.3.2. Vergleich und Erklärungsansätze 251
    7.3.2.1. Verfahrensanweisungen
    als Grundlage der Formalisierung 251
    7.3.2.2. Rollenwahrnehmung des Projektleiters als dominanter Einflussfaktor 252
    7.3.2.3. Die Rolle des Managements bei der Koordination von Projekten 253
    7.3.2.4. Keine Projektspezifische Anpassung der räumlichen Nähe 254
    7.3.2.5. Informelle bilaterale Kommunikation als dominante Kommunikationsform 255
    7.3.2.6. Koordination durch den Einsatz von Entwicklungsmethoden 256
    7.3.2.7. Keine gemeinsame Leistungsabstimmung des Ressourcenbedarfs 256
    7.3.2.8. Initiierung der Instrumente ist abhängig vom Einbindungsgrad der Funktionsbereiche 257
    7.3.2.9. Anwendung der Instrumente ist abhängig von der formalen Projektstruktur 258
    7.4. Erfüllung der Funktionen der Koordination in den Einzelfallstudien 259
    7.4.1. Befunde der Einzelfallstudien 259
    7.4.1.1. Erfüllung der Funktionen der Koordination im Projekt PFM Primärfedermodul 260
    7.4.1.2. Erfüllung der Funktionen der Koordination im Projekt HAK Hinterachskomponenten 270
    7.4.1.3. Erfüllung der Funktionen der Koordination im Projekt EURUS Geldwechsler 281
    7.4.2. Vergleich und Erklärungsansätze 291
    7.4.2.1. Informationsgefälle bei reiner bilateraler Kommunikation 291
    7.4.2.2. Fehlende gemeinsame Abstimmung der Funktionsbereiche als Ursache für Konflikte 292
    7.4.2.3. Wirkungsbeziehungen zur Abstimmung von Vorgehen und Plänen 294
    7.4.2.3.1. Nutzung zentraler Steuerungsdokumente zur Abstimmung von Vorgehen und Plänen 294
    7.4.2.3.2. Einsatz formaler funktionsübergreifender Projektmeetings zur Abstimmung von Vorgehen und Plänen 295
    7.4.2.3.3. Schaffung von Kongruenz zwischen Verantwortung und Projektaufgaben 296
    7.4.2.3.4. Formales Entscheidungsgremium aus Führungskräften erhöht die Verbindlichkeit von Zwischenergebnissen 296
    7.5. Erfolg der Projekte in den Einzelfallstudien 298
    7.5.1. Befunde der Einzelfallstudien 298
    7.5.1.1. Erfolg im Projekt PFM Primärfedermodul 298
    7.5.1.2. Erfolg im Projekt HAK Hinterachskomponenten 302
    7.5.1.3. Erfolg im Projekt EURUS Geldwechsler 305
    7.5.2. Vergleich und Erklärungsansätze 310
    7.5.2.1. Wirkungszusammenhang zwischen Einbindungsform und Projekterfolg 310
    7.5.2.2. Frühe formale Einbindung der Funktionsbereiche fördert das Verständnis für die Herausforderungen des Projektes 311
    7.5.2.3. Geringe Schwankungen der individuellen Einschätzungen bei kontinuierlicher Einbindung der Funktionsbereiche 311
    7.6. Zusammenfassung der empirischen Befunde 313
    7.6.1. In den Fallstudien eingesetzte Koordinationsinstrumente 313
    7.6.1.1. Formalisierung des Projektablaufes 314
    7.6.1.2. Regelung der Zentralisation von Informationen und Entscheidungen 315
    7.6.1.3. Strukturierung des Verantwortungssystems 316
    7.6.1.4. Festlegung von Kommunikationskanälen und -medien 319
    7.6.1.5. Steuerung der Arbeitsverteilung 322
    7.6.1.6. Festlegung der Reihenfolge 323
    7.6.1.7. Unterstützung der Leistungsabstimmung 324
    7.6.2. Einsatz der Koordinationsinstrumente 325
    7.6.3. Wirkung der eingesetzten Koordinationsinstrumente auf die Erfüllung der Koordinationsfunktionen 327
    7.6.4. Erfolg der Projekte 331
    7.6.5. Moderierende Faktoren des Einsatzes von Koordinationsinstrumenten 332

  5. Schlussbetrachtung 334
    8.1. Generierung von Hypothesen 334
    8.1.1. Hypothesen zum Einsatz und zur Wirkung von Koordinationsinstrumenten 335
    8.1.2. Hypothesen zu moderierenden Faktoren des Einsatzes von Koordinationsinstrumenten 337
    8.1.3. Hypothesen zur Erfolgswirkung des Einsatzes von Koordinationsinstrumenten 338
    8.2. Implikationen für das Management 339
    8.3. Restriktionen der Untersuchung und Implikationen für die Forschung 342

Quellenverzeichnis 345
Anhang I 365
Anhang II 371